Geschmacksland

Grafik zeigt die Top 10 Kaffeeproduzenten der Welt nach Produktionsmenge.

Die Top 10 Kaffeeproduzenten weltweit

Aktualisiert: Januar 2025 – basierend auf den neuesten Daten aus 2023

Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken der Welt – und ein Blick auf die Top-Produzenten zeigt, wie unterschiedlich die Anbaugebiete und Erntemengen wirklich sind:

1. Brasilien

(3,405 Millionen Tonnen)

Brasilien führt die Liste als unangefochtener Spitzenreiter an – mit über 30 % des globalen Kaffeeangebots. Das Land glänzt besonders beim Anbau von Arabica, während es bei Robusta den zweiten Platz belegt.

  • Das Land profitiert von riesigen Anbauflächen in Regionen wie Minas Gerais, São Paulo und Espírito Santo
  • Die Kaffeequalität wird durch moderne Verarbeitungsmethoden und ein gut ausgebautes Transportsystem gesichert
  • Brasilianischer Kaffee zeichnet sich durch seinen vollen Körper, eine leichte Süße und Aromen von Nüssen und Schokolade aus

2. Vietnam

(1,956 Millionen Tonnen)

Vietnam zählt zu den Kaffeegiganten der Welt. Das Land liegt auf Platz zwei der globalen Produktion und ist weltweit führend bei Robusta-Bohnen.

  • Die besten Plantagen liegen im Zentralen Hochland. Vulkanische Böden und feuchte Luft sorgen dort für ideale Wachstumsbedingungen
  • Vietnamesischer Robusta ist stark, kräftig und hat ordentlich Koffein. Deshalb findet man ihn oft in Espresso-Mischungen
  • In den letzten Jahren hat Vietnam viel in nachhaltigen Anbau und Qualitätsverbesserung investiert, um international wettbewerbsfähig zu bleiben

3. Indonesien

(760.000 Tonnen)

Indonesien ist die Nummer drei der Kaffeeproduzenten und setzt vor allem auf Robusta-Bohnen.

  • Das Land gehört zu den größten Exporteuren von Robusta-Kaffee. Der Geschmack ist kräftig, das Koffeinlevel hoch – perfekt für alle, die es stark mögen
  • Der meiste Kaffee kommt von den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi, jede mit ihren eigenen Besonderheiten
  • Nachhaltige Anbaumethoden wie Schattenanbau werden immer wichtiger – gut für die Umwelt und für die Qualität der Bohnen

4. Kolumbien

(680.000 Tonnen)

Kolumbien belegt Platz vier unter den Kaffee-Nationen. Vor allem die Arabica-Bohnen aus den kolumbianischen Anden sind berühmt.

  • Die Gebirgshänge auf 1.200 bis 1.800 Metern Höhe schaffen hier ideale Bedingungen – genau das liebt der Kaffee
  • Der Kaffee schmeckt ausgewogen, hat eine milde Säure und erinnert leicht an Früchte und Karamell. Deshalb lieben Filterkaffee-Trinker ihn besonders

5. Äthiopien

(559.000 Tonnen)

Äthiopien ist die ursprüngliche Heimat des Arabica-Kaffees.

  • Hier wachsen viele wilde Kaffeesorten, die es sonst nirgends gibt
  • In Regionen wie Sidamo, Yirgacheffe und Harrar entstehen Bohnen mit vielschichtigen Aromen: fruchtig, blumig und einzigartig
  • Kaffee ist nicht nur wirtschaftlich wichtig, sondern auch ein fester Teil der äthiopischen Kultur

6. Honduras

(384.000 Tonnen)

Honduras hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Kaffeeland gemacht und setzt stark auf Arabica-Bohnen.

  • Der Kaffee wächst in sechs Regionen. Besonders bekannt sind Copán und Santa Bárbara – hier entstehen Sorten mit herausragendem Aroma
  • Das Land beeindruckt mit einer großen Produktionskapazität und bietet ausgewogene Kaffees, die oft an Schokolade und Nüsse erinnern

7. Uganda

(384.000 Tonnen)

In Uganda wächst die Kaffeebranche kräftig und ist ein wichtiger Player in Afrika. Traditionell bauen die Farmer hier Robusta an, doch immer mehr setzen auch auf Arabica.

  • Die Plantagen rund um den Victoriasee und in den westlichen Bergen sind das Herz der Produktion
  • Ugandas Kaffee überrascht mit seiner milden Säure und fruchtigen Aromen, besonders in höheren Lagen entfalten die Bohnen ihren charakteristischen Geschmack

8. Peru

(369.000 Tonnen)

Peru ist bekannt für seinen hochwertigen Hochland-Arabica.

  • Anbau in den Anden, oft in Höhen von 1.000 bis 1.800 Metern
  • Kaffee mit ausgeprägter Säure und komplexen Aromen
  • Zunehmende Bedeutung von Bio-Kaffee und nachhaltigen Anbaumethoden

9. Indien

(332.000 Tonnen)

Indien bietet eine interessante Mischung aus Robusta und Arabica.

  • Hauptanbaugebiete in den südlichen Staaten Karnataka, Kerala und Tamil Nadu
  • Besonders bekannt ist Indien für den Monsooned Malabar. Dieser einzigartige Kaffee wird durch Monsunregen und feuchte Winde beeinflusst, was ihm einen niedrigen Säuregehalt und einen erdigen Geschmack verleiht
  • Außerdem wächst hier die Produktion von hochwertigem Arabica stetig

10. Zentralafrikanische Republik

(316.000 Tonnen)

Die Zentralafrikanische Republik schließt die Liste der Top 10 Kaffeeproduzenten ab.

  • Hauptsächlich Robusta-Produktion
  • Anbau vor allem im Südwesten des Landes
  • Kaffee mit kräftigem Geschmack und hohem Koffeingehalt

 

Quelle: FAOSTAT, 2023

Weltkarte zeigt die wichtigsten Anbaugebiete für Kaffee weltweit.

Kaffee wächst vor allem in einem besonderen Streifen rund um die Erde – dem „Kaffeegürtel“. Das ist der Bereich, den du dir wie einen Gürtel rund um den Äquator vorstellen kannst. Hier ist es genau richtig für Kaffeepflanzen: nicht zu heiß, nicht zu kalt, und es regnet regelmäßig. Einfach perfekt!

Diese Länder gehören zu den größten Kaffeeproduzenten der Welt (Stand 2023):

Rang Land Produktion in 2023 (in tausend Tonnen) Gesamter Marktanteil
1
Brasilien
3 405
30.9%
2
Vietnam
1 956
17.7%
3
Indonesien
760
6.9%
4
Kolumbien
680
6.1%
5
Äthiopien
559
5.0%
6
Honduras
384
3.4%
7
Uganda
384
3.4%
8
Peru
369
3.3 %
9
Indien
332
3.0%
10
Zentral Afrikanische Republik
316
2.8%

Diese Länder tragen nicht nur zur globalen Vielfalt des Kaffees bei, sondern auch zur Wirtschaft und Kultur ihrer Regionen.

Die enormen Unterschiede zwischen den Spitzenreitern und den kleineren Erzeugern verdeutlichen die Vielseitigkeit in Anbaumethoden und Sorten sowie die Auswirkungen der geografischen Lagen. Während manche Länder auf Massenproduktion setzen, fokussieren sich andere auf Premiumbohnen in geringeren Stückzahlen.

Entwicklung der globalen Kaffeeproduktion

Schon seit Jahren klettert die weltweite Kaffeeproduktion langsam aber sicher nach oben. Mehr Länder bauen Kaffee an, und die Erntemengen steigen kontinuierlich:

  1. Wachsende Nachfrage: In Europa und Nordamerika bleibt der Kaffeekonsum stabil. Gleichzeitig steigt die Nachfrage in Asien und Afrika deutlich.

  2. Bessere Anbaumethoden: Neue Techniken wie präzise Bewässerung und mechanisierte Ernte machen den Anbau effizienter.

  3. Neue Anbaugebiete: Länder wie Myanmar und Laos gewinnen als Kaffeeproduzenten an Bedeutung.

  4. Mehr Fokus auf Qualität: Trends wie Third-Wave-Coffee setzen verstärkt auf nachhaltige Anbaumethoden und hochwertige Spezialitätenkaffees.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Die Kaffeebranche muss sich einigen Problemen stellen:

  1. Klimawandel: Immer heißere Temperaturen und unberechenbare Regenzeiten machen den Anbau in traditionellen Regionen riskant.

  2. Preisschwankungen auf dem Weltmarkt: Schwankende Preise belasten vor allem Kleinbauern.

  3. Notwendigkeit nachhaltiger Anbaumethoden: Umweltfreundliche Techniken und Zertifizierungen wie Rainforest Alliance werden immer wichtiger.

  4. Fairer Kaffee liegt im Trend: Immer mehr Konsumenten achten stärker darauf, woher ihr Kaffee kommt. Sie wollen Produkte, bei denen Bauern fair bezahlt werden und die Umwelt nicht leidet.

Trotz bestehender Hürden bleibt die Kaffeeproduktion zukunftsträchtig:

  1. Kontinuierlich steigende globale Nachfrage erwartet: Insbesondere neue Wirtschaftsräume beschleunigen die Entwicklung.

  2. Investitionen in neue Technologien und nachhaltige Praktiken: Innovationen wie Drohneneinsatz und umweltfreundliche Verpackungen optimieren die Branche.

  3. Wachsende Bedeutung von Spezialitätenkaffees und Direct Trade: Regional besondere Kaffees und direkte Bauernpartnerschaften gewinnen an Relevanz

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